Ist noch Joghurt im Kühlschrank? Habe ich vergessen, die Herdplatte auszuschalten? Fragen wie diese lassen sich heute nur durch einen Check vor Ort beantworten. Doch eine Reihe von Unternehmen will das ändern. „Smart Home“ oder „Connectivity“ sind die Stichwörter, hinter denen sich einer der Megatrends der Küchenbranche verbirgt. Es geht um die Vernetzung von Küchengeräten. Ob Kühlschrank, Geschirrspülmaschine, Herd oder Kaffeemaschine – weiße Ware, die mit dem Internet verbunden ist, kann das Leben erheblich bequemer machen. Via Smartphone könnte man zum Beispiel schon mal das Nudelwasser aufsetzen, während man auf dem Weg in den Feierabend ist. Im Supermarkt reicht ein Blick aufs Telefon, um nachzuschauen, was im Kühlschrank fehlt. Die Möglichkeiten sind vielfältig.
In der Unterhaltungselektronik ist die Vernetzung bereits weit fortgeschritten. Bei weißer Ware gibt es dagegen noch reichlich Potenzial. Zwar arbeiten alle Unternehmen an smarten Hausgeräten, das Angebot ist aber noch überschaubar. Ein Pionier auf diesem Gebiet ist Miele. Bereits 1998 präsentierte Miele unter dem Namen „InfoControl“ seine ersten vernetzten Hausgeräte. Und noch heute bietet kein anderer Hausgerätehersteller ein so umfassendes Sortiment marktreifer Lösungen rund um das vernetzte Haus. 400 Miele-Hausgeräte sind bereits vernetzungsfähig.
Mit der Miele@mobile-App lassen sich die Geräte von jedem Ort aus per Smartphone oder Tablet kontrollieren und steuern. Im Falle von Störungen erhält der Smart-Home-Bewohner eine Nachricht mit Tipps zur Fehlerbeseitigung. Und die Geräte kommunizieren auch untereinander: Verfügt das Haus zum Beispiel über eine Photovoltaik-Anlage, dann meldet diese dem Geschirrspüler, wenn genügend Energie bereitsteht. Der Spüler startet automatisch. Für mehr Kochkomfort sorgt auch das von Miele entwickelte System Con@ctivity 2.0. Mit ihm stehen Dunstabzugshaube und Herd in Kontakt, so dass die Absaugleistung der Haube automatisch dem tatsächlichen Kochgeschehen angepasst wird.
Siemens hat im letzten Jahr untersuchen lassen, wie sich die Menschen ihr Zuhause von morgen vorstellen. Eines der Ergebnisse des Trendreports Future Living: Es geht nicht um „Technologie um der Technologie willen“, sondern um technische Errungenschaften, die das Arbeiten in der Küche erleichtern. Immerhin nutzen 41 Prozent der Befragten die Küche zur Entspannung. „Simplexity“ heißt Siemens Antwort auf die Ergebnisse der Untersuchung. Mit einer neuen Gerätebedienung lassen sich alle Geräte der iQ700 einfach und bequem auch per Tablet oder Smartphone bedienen. Über eine App wird man über den Gerätestatus auf dem Laufenden gehalten. Und wird, wo man auch ist, von seinen Geräten mit nützlichen Nachrichten versorgt: „Teig fertig gegangen“, „Spülmaschine bereit zum Ausräumen“.
Es wird noch ein wenig dauern, bis man beurteilen kann, ob diese Entwicklungen das Leben wirklich erleichtern. Sicher ist aber: Intelligente Technologie bringt im Kleinen jetzt schon enorme Vorteile. Ein Beispiel ist die neue Kochfeld-Generation von Gorenje. IQcook verbindet Leistungsstärke mit einer neuen Sensortechnologie. Im Kochfeld eingebaute sowie am Kochgeschirr angebrachte IQ-Sensoren sorgen für eine automatische Anpassung von Temperatur und Kochdauer. Verkochen, Überkochen, Verbrennen – all das gehört damit der Vergangenheit an. Da sage noch mal einer, früher sei alles besser gewesen!
imm Köln