KULTUR/AUTO/MOBILITÄT: DS und SM: Avantgardismus par excellence
Die historische DS hatte sich bereits einen Namen gemacht, als das Projekt „S“ in den 60er-Jahren ins Leben gerufen wurde. Ziel war es, den technologischen Vorsprung und das Image der DS zu nutzen, um ein sportliches und zugleich luxuriöses Prestige-Modell zu entwickeln.
Dabei war die gemeinsame Nutzung von Komponenten von entscheidender Bedeutung. Die Neuheit sollte auf dem Chassis der DS basieren und auf denselben Montagelinien am Pariser Quai de Javel montiert werden. Darüber hinaus eröffnete die Kooperation mit Maserati ganz neue Möglichkeiten.
Als der SM auf dem Genfer Automobilsalon 1970 seine Premiere feierte, zog er alle Blicke auf sich. Neben der flachen, aerodynamischen Form, einer auffälligen Frontansicht mit sechs Hauptscheinwerfern über die gesamte Wagenbreite, der hydropneumatischen Federung und dem futuristischen Interieur wusste das Luxuscoupé mit einem leistungsstarken Maserati-Sechszylinder-Motor (2.670 cm3, 170 PS bei 5.555 U/min) zu überzeugen. Mit einer Spitzengeschwindigkeit von 220 km/h galt der SM für einen langen Zeitraum als schnellstes frontangetriebenes Serienfahrzeug.
Innovation als Motor
Die Lenkung war nur eine der herausragenden Innovationen des SM. Dank eines am Ende des Getriebes montierten hydraulischen Reglers wurde die Rückstellkraft bei zunehmender Geschwindigkeit erhöht. Die sogenannte DIRAVI, kurz für „DIrection à RAppel asserVI“ (unterstützte Lenkung mit abhängiger Rückführung), war besonders leichtgängig und direkt in der Stadt, bei höherem Tempo hingegen stabiler. Außergewöhnlich war zudem, dass die geschwindigkeitsabhängige Servolenkung selbstständig in die Mittellage zurückkehrte, sobald das Lenkrad losgelassen wurde.
Weitere technische Highlights waren das gegenüber der DS weiterentwickelte, nunmehr hydraulische Kurvenlicht und die sechs Scheinwerfer mit automatischer Höhenkorrektur.
© DS Automobiles Kommunikation
virtual design magazine Michael Hiller